Wiener Parkpickerl: Rot-Schwarzer Anschlag auf NÖ-Pendler!
„Ab 1. März haben unsere Pendler den Scherm auf. Wien führt mit Monatsbeginn das flächendeckende Parkpickerl ein – und das ohne Rücksicht auf Verluste. Damit sind all jene Niederösterreicher, die auf das Auto angewiesen sind, um in der Bundeshauptstadt zu ihren Arbeitsplätzen zu gelangen, de facto ausgesperrt. Jetzt kann man die Wiener SPÖ-Politiker, die das gemeinsam mit ihrem pinken Appendix beschlossen haben, noch einigermaßen verstehen, auch wenn ich die Brutalität dieser Maßnahme nicht gut heiße. Für uns Niederösterreicher ist das ein direkter Anschlag auf alle fleißigen Landsleute“, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer.
Es ist seit langer Zeit bekannt, dass Wien ab 1. März zur flächendeckenden Kurzparkzone wird. Das sollte auch bis nach Niederösterreich gedrungen sein. Während die FPÖ von Anfang an vor den Folgen dieser Maßnahme gewarnt und die Landeshauptfrau mehrmals aufgefordert hat, darauf zu reagieren, ist genau gar nichts passiert. „Wir haben sogar Alternativen angeboten und Vorschläge gemacht, wie diesem Anschlag der Wiener auf unsere Pendler zu begegnen ist. Abgesehen davon, dass sich ein Landeshauptmann Pröll vermutlich nicht gefallen lassen hätte, dass ihm die Wiener Stadtregierung seine Pendler aussperrt, darf davon ausgegangen werden, dass er professioneller an die Problematik herangegangen wäre als seine Nachfolgerin“, so Landbauer.
Die FPÖ NÖ hat schon im Sommer 2019 fünf neue Park-and-Ride-Anlagen in Vösendorf, Schwechat, Raasdorf, Langenzersdorf und Wien-Auhof gefordert. Denn in diesen Regionen stehen leistungsfähige Anbindungen an das öffentliche Verkehrssystem zur Verfügung. Passiert ist nichts. Parallel braucht es die Verlängerung der U-Bahnen ins Wiener Umland. Sinnvolle und mögliche Anschlussstellen wären etwa Purkersdorf, Vösendorf, Mödling sowie Schwechat, Deutsch-Wagram und Klosterneuburg.
„Seit Jahren wird die U-Bahn-Verlängerung diskutiert, insbesondere vor Wahlen hört man von der ÖVP immer wieder großspurige Ankündigungen, die danach leider stets im Sand verlaufen. Ähnlich dem Schicksal der Waldviertelautobahn, die von uns jahrzehntelang gefordert worden war und von der ÖVP nach der Landtagswahl beerdigt wurde. Dass Wien über ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln verfügt, hilft aber den Pendlern nichts, wenn sie aus Niederösterreich kommend nirgends parken können. Denn weder in Wien, noch in Niederösterreich stehen auch nur annähernd ausreichend Park-and-Ride-Stellplätze zur Verfügung. Das Parkpickerl ist daher eine Kriegserklärung der Wiener Stadtregierung an alle Pendler. Das Auto am Buckl schnallen und in die U2-Bahn einsteigen, ist eher nicht die leichte Übung. Wer die Autos aus der Stadt draußen haben will, muss den 260.000 täglichen Einpendlern auch Alternativen anbieten“, sagt Landbauer
Für die FPÖ NÖ ist klar, dass Park-and-Ride-Anlagen insbesondere für Pendler kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen. „Die Geldmacherei auf dem Rücken unserer fleißigen Landsleute muss aufhören. Wer mit dem Auto in die Arbeit fährt, muss auch die Möglichkeit haben, kostenlos zu parken. So ist es durchaus vorstellbar, dass der Kauf eines Fahrscheines zugleich zum Abstellen des Fahrzeuges berechtigt“, meint Landbauer. Besonders drollig ist wieder einmal ÖVP-Landesrat Ludwig Schleritzko, der jetzt quasi fünf vor zwölf draufkommt, dass unsere Pendler ab 1. März ein Problem haben. Er kündigt bis 2024 (sic!) 45.000 neue Pkw-Stellplätze an. Auch sollen bis dahin rund 25.500 Abstellplätze für Zweiräder zur Verfügung stehen.
„Eine derartige Unverfrorenheit schlägt dem Fass den Boden aus. Was glaubt denn der Herr Landesrat, wo die zehntausenden niederösterreichischen Pendler bis dahin parken sollen? Hätte die ÖVP bereits 2019 auf uns gehört, dann wären genau diese für 2024 angekündigten Stellplätze bereits pünktlich am 1. März 2022 fertig gewesen. Die ÖVP kann sich jedenfalls ganz sicher sein, dass wir die niederösterreichischen Pendler intensiv auf dieses erbärmliche Versagen des ÖVP-Landesrates hinweisen werden“, spricht Landbauer von einem weiteren Totalversagen der ÖVP Niederösterreich, die auch dieses Thema einfach verschlafen haben.
Die angekündigte Info-Kampagne von ÖVP-Landesrat Schleritzko, der 250.000 Folder an Haushalte in den betroffenen Kommunen verschickt, hilft keinem einzigen Pendler weiter. Dennoch haben die Freiheitlichen einen Textvorschlag:
„Liebe Pendler, leider können Sie ab 1. März nicht mehr in Wien parken, da die bösen Sozialisten dort das Parkpickerl eingeführt haben. In Niederösterreich können Sie allerdings auch nicht parken, da hier die ÖVP völlig verschlafen hat, Alternativen auszuarbeiten. Aber seien sie nicht traurig, denn ab 2024 gibt es dann genügend Stellflächen. Bis dahin bleiben Sie bitte zu Hause und wählen bei den kommenden Wahlen die FPÖ, denn die hat im Unterschied zu uns das Problem schon frühzeitig erkannt und die besseren Alternativen angeboten“.